Exponat des Monats

Januar 2017

Seit vielen Jahren präsentiert das Museum der Stadt Lennestadt jeweils im Januar einen „Tag der Frauen“. In diesem Jahr wird aus diesem Anlass die Sonderausstellung, „Lennestädter Wäscheschatz – Tisch-, Gebrauchs- und Schlaftextilien aus 100 Jahren (1850 – 1950)“ gezeigt. Passend dazu präsentiert das Museum als „Exponat des Monats Januar“ eine Zweiwalzen-Standmangel der Marke Miele. Sie ist eine Leihgabe des Heimatvereins Grevenbrück.
Der Wunsch nach schöner, glatter Kleidung und Wäsche regte die Menschen schon seit Jahrhunderten immer wieder an, neue Möglichkeiten zum Glätten von Stoffen zu entwickeln. In Nordeuropa sind seit Jahrhunderten u.a. hölzerne Wäschepressen bekannt. Unzählige Varianten von Bügeleisen wurden entwickelt. Im Jahr 1914 brachte die Firma Miele mit einer „Zweiwalzenmangel“ die erste „Kaltmangel“ auf den Markt, die als Stand- oder Tischmodell in die Haushalte Einzug hielt. Bei der vorgestellten Zweiwalzen-Standmangel handelt es sich um eine schwere Haushaltsmangel mit einer Breite von 90 cm, Tiefe 80 cm und einer stattlichen Höhe von 140 cm. Die Arbeitsbreite der Rollen misst 80 cm.

Seit vielen Jahren präsentiert das Museum der Stadt Lennestadt jeweils im Januar einen „Tag der Frauen“. In diesem Jahr wird aus diesem Anlass die Sonderausstellung, „Lennestädter Wäscheschatz – Tisch-, Gebrauchs- und Schlaftextilien aus 100 Jahren (1850 – 1950)“ gezeigt. Passend dazu präsentiert das Museum als „Exponat des Monats Januar“ eine Zweiwalzen-Standmangel der Marke Miele. Sie ist eine Leihgabe des Heimatvereins Grevenbrück.
Der Wunsch nach schöner, glatter Kleidung und Wäsche regte die Menschen schon seit Jahrhunderten immer wieder an, neue Möglichkeiten zum Glätten von Stoffen zu entwickeln. In Nordeuropa sind seit Jahrhunderten u.a. hölzerne Wäschepressen bekannt. Unzählige Varianten von Bügeleisen wurden entwickelt. Im Jahr 1914 brachte die Firma Miele mit einer „Zweiwalzenmangel“ die erste „Kaltmangel“ auf den Markt, die als Stand- oder Tischmodell in die Haushalte Einzug hielt. Bei der vorgestellten Zweiwalzen-Standmangel handelt es sich um eine schwere Haushaltsmangel mit einer Breite von 90 cm, Tiefe 80 cm und einer stattlichen Höhe von 140 cm. Die Arbeitsbreite der Rollen misst 80 cm.

Eine Mangel, auch als Wäschemangel bezeichnet, besteht aus zwei parallelen Walzen mit geringem Abstand, von denen zumindest eine angetrieben wird, sei es von Hand oder durch Strom. Bei der vorgestellten einfachen Zweiwalzenmangel führte man den zu glättenden Stoff zwischen den zwei Hartholzwalzen hindurch. Die Wäsche sollte trocken oder mäßig befeuchtet sein. Den erforderlichen Anpressdruck erzeugten Stahlbogenfedern. Mit einer Pressfeder auf dem Rahmengestell konnte die Hausfrau dem jeweiligen Wäschestück und ihren Ansprüchen entsprechend den Druck variieren. Angetrieben wurde die Mangel von Hand mit einem großen Schwungrad. Eine helfende Person drehte nun langsam dieses Schwungrad, während die Hausfrau die Wäscheteile straff zog und durch die Walzen laufen ließ.
Als Neuheit bescherte Miele 1928 eine elektrisch angetriebene Haushalts-Wäschemangel mit wahlweise zwei oder drei Walzen. Ihr Vorteil bestand darin, dass nun eine Person allein mangeln konnte, da der Elektromotor das Handkurbeln ersetzte. Mitte des 20. Jahrhunderts kam dann die Heißmangel, auch Bügelmaschine genannt, auf. Danach verlor die Kaltmangel an Bedeutung. Heute sind nur noch vereinzelt Kaltmangeln in Betrieb.
So schwer auch heute noch – trotz eines Elektroantriebes – die Arbeit an der Mangel ist, so hat doch das Rollen bzw. Kaltmangeln viele Vorzüge: Zum Ersten die Wäscheschonung, ein Aspekt, der früher einen wesentlich höheren Stellenwert besaß. Die Wäscheaussteuer einer Braut musste ein Leben lang halten. Daher war sie überwiegend aus Leinen gefertigt, dem starke Hitze jedoch nicht zuträglich war. Der zweite Aspekt ist heute noch so aktuell wie damals: Der Stoff wird beim Kaltmangeln schöner! Besonders bei Damast erreicht man durch den hohen Druck, mit dem die Fasern zusammen gepresst werden, einen Glanz, den man mit keiner Heißmangel zustande bringt. Aus Thüringen wird 1993 berichtet, dass sowohl zu DDR-Zeiten als auch in der Nachwendezeit gerade deswegen die Tischwäsche für Kureinrichtungen und Gaststätten noch kaltgemangelt wurde. Ein dritter Vorzug der Kaltmangel ist ihr geringer Energieverbrauch, im Gegensatz zur Heißmangel und zum Bügeleisen.
Zu sehen ist diese antike Kaltmangel innerhalb der Ausstellung „Lennestädter Wäscheschatz – Tisch-, Gebrauchs- und Schlaftextilien aus 100 Jahren (1850 – 1950)“ im Museum der Stadt Lennestadt am Sonntag, den 8. Januar 2017, von 14 -17 Uhr. An Werktagen ist das Museum dienstags von 9 -12 und 14 -16 Uhr sowie donnerstags von 9 -12 und 14 -17.30 Uhr geöffnet. Der Eintritt in das Museum ist frei
Eine Mangel, auch als Wäschemangel bezeichnet, besteht aus zwei parallelen Walzen mit geringem Abstand, von denen zumindest eine angetrieben wird, sei es von Hand oder durch Strom. Bei der vorgestellten einfachen Zweiwalzenmangel führte man den zu glättenden Stoff zwischen den zwei Hartholzwalzen hindurch. Die Wäsche sollte trocken oder mäßig befeuchtet sein. Den erforderlichen Anpressdruck erzeugten Stahlbogenfedern. Mit einer Pressfeder auf dem Rahmengestell konnte die Hausfrau dem jeweiligen Wäschestück und ihren Ansprüchen entsprechend den Druck variieren. Angetrieben wurde die Mangel von Hand mit einem großen Schwungrad. Eine helfende Person drehte nun langsam dieses Schwungrad, während die Hausfrau die Wäscheteile straff zog und durch die Walzen laufen ließ.
Als Neuheit bescherte Miele 1928 eine elektrisch angetriebene Haushalts-Wäschemangel mit wahlweise zwei oder drei Walzen. Ihr Vorteil bestand darin, dass nun eine Person allein mangeln konnte, da der Elektromotor das Handkurbeln ersetzte. Mitte des 20. Jahrhunderts kam dann die Heißmangel, auch Bügelmaschine genannt, auf. Danach verlor die Kaltmangel an Bedeutung. Heute sind nur noch vereinzelt Kaltmangeln in Betrieb.
So schwer auch heute noch – trotz eines Elektroantriebes – die Arbeit an der Mangel ist, so hat doch das Rollen bzw. Kaltmangeln viele Vorzüge: Zum Ersten die Wäscheschonung, ein Aspekt, der früher einen wesentlich höheren Stellenwert besaß. Die Wäscheaussteuer einer Braut musste ein Leben lang halten. Daher war sie überwiegend aus Leinen gefertigt, dem starke Hitze jedoch nicht zuträglich war. Der zweite Aspekt ist heute noch so aktuell wie damals: Der Stoff wird beim Kaltmangeln schöner! Besonders bei Damast erreicht man durch den hohen Druck, mit dem die Fasern zusammen gepresst werden, einen Glanz, den man mit keiner Heißmangel zustande bringt. Aus Thüringen wird 1993 berichtet, dass sowohl zu DDR-Zeiten als auch in der Nachwendezeit gerade deswegen die Tischwäsche für Kureinrichtungen und Gaststätten noch kaltgemangelt wurde. Ein dritter Vorzug der Kaltmangel ist ihr geringer Energieverbrauch, im Gegensatz zur Heißmangel und zum Bügeleisen.

Zu sehen ist diese antike Kaltmangel innerhalb der Ausstellung „Lennestädter Wäscheschatz – Tisch-, Gebrauchs- und Schlaftextilien aus 100 Jahren (1850 – 1950)“ im Museum der Stadt Lennestadt am Sonntag, den 8. Januar 2017, von 14 -17 Uhr.
An Werktagen ist das Museum dienstags von 9 -12 und 14 -16 Uhr sowie donnerstags von 9 -12 und 14 -17.30 Uhr geöffnet. Der Eintritt in das Museum ist frei.

Text: Walter Stupperich
Foto:  © Museum der Stadt Lennestadt