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Impressionen vom Aktionstag der Frauen am 05.11.2017

Großer Erfolg beim Aktionstag der Frauen im Museum

Text und Fotos Walter Stupperich

 Mit solch einem Besucherandrang hatten die Initiatoren des „Aktionstages der Frauen“ nicht gerechnet. Rund 100 Besucher kamen in den Nachmittagsstunden des 5. November in das Museum, um sich die handwerklichen Techniken der verschiedensten Arten der Stickereien sowie des Webens,  Nähens und Spinnens  anzusehen.

Aktuelles Thema dieses Aktionstages war das „Upcycling“, bzw. „Aus Alt mach Neu“.  Das Team der Webstube zeigte, wie älterere, scheinbar nicht mehr brauchbare Materialien durch Umarbeiten zu neuem Glanz gebracht wurden.  Zum  Bestaunen waren die Erstellung eines Cordsamtrockes aus einer alten Hose sowie eines Teppiches aus Spannbettlaken oder Taschen aus 70er Jahre-Bettwäsche,  alten Fellmützen, Schnürsenkeln oder Tapeten.

Sabine Ebenhardt aus Aue-Wingeshausen hatte aus alten Herrentaschentüchern eine Patchworkdecke genäht. Diese bestickte sie dann phantasievoll mit Garnresten aus der Webstube.

Wer Lust hatte, konnte das Ganze auch selbst ausprobieren und mitmachen. Aus Stoffresten und Knöpfen wurden unter fachkundiger Anleitung von Jutta Engelhardt aus Drolshagen dekorative Blüten angefertigt. Dieser Tisch war ständig von Kindern umlagert.

Aber auch alte Handwerkstechniken wurden vorgeführt. So war eine besondere Attraktion das Spinnen von Altpapier zu Fäden. Katharina Vollmerhaus aus Herscheid hatte sich auf diese alte Technik spezialisiert und führte sie dem staunenden Publikum vor.

In der Webstube wurde ein Webstuhl neu eingezogen und das Weben auf einem 200 Jahre alten Webstuhl vorgeführt.

Die Stickerinnen der kfd Bamenohl zeigten die „Schwälmer Weißstickerei“. Dieses ist eine alte hessische Art der Stickerei, die vorwiegend auf altem Leinen zum Einsatz kommt. Stich für Stich entstehen dabei kunstvoll verzierte Tischdecken, Läufer, Kissenbezüge und andere Dekorationsartikel. Die Weiß­stic­kerei wird auf dicht gewebtem Leinen gear­beitet, ist in den Motivf­lächen fadenge­bunden, ansonsten frei. Den Reiz der Stickerei macht einer­seits die Kombination verschiedener Techniken aus, anderer­seits die nahezu unend­liche Auswahl an unter­schied­lichen Flächen­füll­mustern, die sich in beliebiger Vielzahl und Kombination in den Entwürfen anordnen lassen. Das feine Leinen erfordert sehr gutes Augenlicht, viel Ausdauer und auch etwas Übung. Eine besonders feine Stickerei war ein breites Leinenband, auf dem die Weihnachtsgeschichte gestickt worden war.

Die Damen um Liesel Steffen, die für diesen Aktionstag verantwortlich war, hatten aber auch für Kaffee und selbstgebackenen Kuchen gesorgt. Dieser anregende und interessante Nachmittag konnte so in gemütlicher Runde ausklingen.