Exponat des Monats

September 2009

 

 

 

Rechenmaschine
“Time is Money”
(um 1930)

Eine 80 Jahre alte Rechenmaschine stellt das Museum der Stadt Lennestadt als Exponat des Monats September vor. Es ist eine sogenannte „Staffelwalzen-Rechenmaschine“ mit dem Namen „TIM“ (Time is Money) von der Herstellerfirma Ludwig Spitz & Co. GmbH., Berlin-Tempelhof. Als Herstellungsjahr kann man in etwa 1930 annehmen.  

In Deutschland baute der Ingenieur Arthur Burkhardt ab 1878 die ersten, als „Arithmometer“ bezeichneten Thomas-Maschinen.

 

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung die Nachfrage in starkem Maße zu steigen, so dass schließlich eine ganze Reihe von Betrieben die Fertigung dieser Maschinen aufnahm und eine große Zahl neuer Modelle auf den Markt warf. Die von dem Ingenieur Robert Rein entwickelten und von der Firma Ludwig Spitz fabrizierten TIM-Maschinen gehörten qualitativ zur Spitzengruppe und waren weit verbreitet. 

Die vorgestellte TIM-Rechenmaschine besitzt lediglich ein „Lineal“, d.h. ein Zählwerk. Der Antrieb geschieht durch eine Handkurbel. Gegenüber früheren Maschinen wurde diese Rechenmaschine in der einer  Schreibmaschine ähnlichen Version mit Tasteneinstellung hergestellt. Das Resultatwerk weist 10 Stellen auf. Die Maschine selbst ist in einem gusseisernen Gehäuse mit darunter befindlichen Füßen eingebaut. Das Gesamtgewicht beträgt 8,2 kg. Die Maße des Grundkörpers sind  (LxBxH) 21cm x 32cm x 10cm. Für die 1930er-Jahre war diese Rechenmaschine ein Hochtechnologiegerät. 

Das Museum der Stadt Lennestadt hat diese historische Rechenmaschine von den Eheleuten Karl-Josef und Gerda Steinhoff aus Neu-Listernohl als Leihgabe erhalten. Über ihre Eltern ist Gerda Steinhoff in den Besitz dieser Maschine gelangt. In den 30er Jahren hatte ihr Onkel Rudolf Krause, der in Lüdenscheid ein Elektrofachgeschäft betrieb, sich diese Rechenmaschine für sein Geschäft erworben. „Diese Maschine hatte immer einen besonderen Platz im Hause meiner Eltern“ weis Gerda Steinhoff zu berichten. Weiter sagt sie: „Mein Vater hat beim Betrachten dieser Maschine oft von unserem Onkel erzählt, dass dieser uns immer voller Stolz seine damalige supermoderne und schnelle Rechenmaschine zeigte. Er führte uns dann stets die tollsten Rechenoperationen mit dieser Maschine vor.“ 

Zu sehen ist diese High-Tech-Gerät vergangener Tage im Museum der Stadt Lennestadt erstmals
am Sonntag, dem 06. September, von 14 -17 Uhr.

An Werktagen ist das Museum
dienstags von 9 -12 u. 14 -16 Uhr und
donnerstags von 9 -12 u. 14 -18 Uhr geöffnet.

Der Eintritt ist frei.