Exponat des Monats

Februar 2025

Karnevalskappe in Schiffchenform, um 1950 zusammen mit Karnevalsorden, 1996

Der Februar ist in vielen Teilen Deutschlands eng mit dem Thema Karneval verbunden. Der Brauch, der die Zeit vor der Fastenzeit feiert, geht mit großer Wahrscheinlichkeit auf religiöse Ursprünge zurück und wird vielerorts begeistert und größer gefeiert als Weihnachten oder Silvester. Dem Karneval ähnliche Feste wurden schon seit dem Altertum begangen, ihre Herkunft überschneidet sich mit anderen Bräuchen. In der Zeit vom 17.-19. Jahrhundert wurde in vielen Gegenden mehrfach versucht, den Karnevalsbrauch als „Mummerei“ („Maskerade“, „Maskenspiel“ bzw. Verkleidung) zu verbieten, um die öffentliche Ordnung zu erhalten – die Verbote wurden jedoch immer wieder gebrochen und schließlich aufgehoben.

Das Exponat des Monats im Februar 2025 ist allerdings um einiges jünger, es handelt sich um eine rot-weiße, aufwendig mit goldenen Ornamenten und einer leonischen Borte bestickte Karnevalskappe/Narrenkappe. Sie ist gefertigt aus Samt- und Brokatstoff, hat Größe 58 und stammt aus den 1950er Jahren. Die Kappe (auch „Helm“ genannt) wurde üblicherweise von Mitgliedern des Vorstandes des jeweiligen Karnevalsvereins oder Elferrates getragen. Sie war Eigentum von Helmut Friedrichs aus Meggen und kam als Schenkung in die Sammlung des Museums der Stadt Lennestadt. Friedrichs war lange Jahre Mitglied im Karnevalsverein Meggen (KG Meggen 1897 e.V.) und wurde im Jahr 1996 Prinz Karneval, Helmut IV. Die Ernennung als Karnevalsprinz gilt für ein Jahr, bis ein neuer Prinz ernannt wird. Die Kappe wird zusammen präsentiert mit dem Prinzenorden von 1996, ebenfalls vergeben vom KG Meggen. Der metallene Orden wird auch nach der Ernennung des Trägers noch bei offiziellen Karnevalssitzungen von diesem getragen.

Text & Foto: Antonia Krihl | Museum der Stadt Lennestadt