Ausstellung Matthias Beule im Museum Lennestadt
Ein begnadeter Künstler
Von Jochen Krause
Die Bedeutung der bildhauerischen Arbeiten des Grevenbrückers Matthias Beule (1877-1921) mit seiner Sakralkunst, wie er mit feinem Formempfinden und Stilgefühl bildnerischen Schmuck aus Stein in Gotteshäuser in seinem jungen Leben geschaffen hat für den west-deutschen und oberschlesischen Raum, ist erst in den 1960er-Jahren durch seinen Landsmann Hans Mieles in die deutsche Kunstgeschichte eingegangen.
Bildhauer Matthias Beule. Das Foto stammt aus dem Nachlass der Familien Rosenberg.
Zwei Jahrzehnte später erschien sein Leben und sein Schaffen dann auch in Buchform. Hoch- und Seitenaltäre, Kreuzigungsgruppen, lebensgroße Heiligenfiguren mit sichtbaren Zügen zählen zu seinen Werken.
Wie dieser begnadete junge Kunsthandwerker in seinen Bildhauerwerkstätten in Köln, Olpe, dann im oberschlesischen Beuthen bildnerische Symbole für die Nachwelt mit seinen Händen schuf, erhielt lange Zeit nicht die gebührende Anerkennung.
Doch dies gehört der Vergangenheit an. Denn die Familien Norbert und Gerhard Rosenberg (Grevenbrück und Attendorn), Nachfahren von Matthias Beule, haben gemeinsam mit dem Heimat-und Verkehrsverein Grevenbrück und dessen Vorsitzenden Engelbert Stens recherchiert. Sie haben die vielen verschollenen Kunstwerke in der ehemals oberschlesischen Region in Antonienhütte, Friedenshütte, Schlesi-engrube, Hindenburg-Rokittnitz, Beuthen fotografisch festgehalten. Sie werden nun im Museum der Stadt Lennestadt in einer Sonder-ausstellung in Grevenbrück der Öffentlichkeit vorgestellt.
Zur Eröffnung am Sonntag, 4. November, um 15 Uhr, spricht zur Einführung die Kunsthistorikerin Ulrike Monreal. Die musikalische Begleitung hat Sarah Schulte, Querflöte.
Text mit Genehmigung des Autors Jochen Krause entnommen aus SauerlandKurier v. 31.10.2012