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Mähbinder beim Grevenbrücker Heimatverein im Einsatz

So etwas hat man in Grevenbrück lange nicht mehr gesehen: ein riesiger Mähbinder der Saulgauer Erntemaschinenfabrik Bautz aus den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, gezogen von einem Fendt „Dieselross“, bewegte sich über das ebene Roggenfeld in den Veischede-Auen. Ein ortsansässiger Landwirt hatte dem Heimatverein Grevenbrück freundlicherweise dort ein Grundstück zur Bearbeitung überlassen. Viele der zahlreichen Helfer und Zuschauer, vor allem die Männer, interessierten sich für die ausgefeilte Technik, die Ingenieure früherer Jahrzehnte sich haben einfallen lassen.

Das reife Getreide wird von einem Mähwerk auf breiter Front wenige Zentimeter über dem Boden abgeschnitten. Eine schraubenartige Welle befördert die Halme zunächst auf ein breites Laufband. Sie werden zu Garben zusammengeschoben und ausgerichtet. Anschließend wird in der Maschine jede Garbe etwa in der Mitte mit einem Sisal-Bindfaden zusammengebunden und dann ausgeworfen. Besonders interessant war für die Zuschauer die raffinierte Technik, mit der maschinell ein Knoten hergestellt wird. Leo Feldmann als altgedienter Mechaniker konnte die komplizierte Herstellung des Knotens in Zeitlupe vorführen und erklären. Die Anwesenden waren beeindruckt. – Die Mähbinder vergangener Jahrzehnte sind heute längst durch Mähdrescher ersetzt.

Zuletzt mussten die Zuschauer alle mit anpacken: Sie nahmen die Gaben auf und stellten sie auf dem Feld zu Haufen zusammen. Das Korn soll im September bei dem großen Fest zur 875-Jahr-Feier von Grevenbrück mit der vereinseigenen Dreschmaschine ausgedroschen werden.